Artikel teilen:

Recyclingzentrum für Tagebau

In der Lausitz soll am Rand des Braunkohletagebaus Jänschwalde ein Recyclingzentrum für Bauabfälle entstehen. Der erste Spatenstich für die Industrieanlage „SERO Lausitz“ wurde am Mittwoch gesetzt, teilte das Energieunternehmen Leag in Cottbus mit. Das Sekundärrohstoff-Zentrum (SERO) der Leag-Tochter soll zum 1. April in Betrieb gehen. Es werde dann 50 Mitarbeitenden Beschäftigung bieten und jährlich bis zu 635.000 Tonnen mineralischer Baustoffe sowie Abfälle aufbereiten können.

Aus Beton-Abbruchteilen, die bei Rückbauarbeiten anfallen, entstehe so erneut ein Sekundärrohstoff, der wieder in der Betonproduktion der Baubranche eingesetzt werden könne, hieß es. Außerdem sei die Errichtung einer Anlage zur Aufbereitung von Gleisschotter, Mineralik und Böden bei der „SERO Lausitz“ vorgesehen. Das Recyclingzentrum soll vorrangig in bereits bestehenden Gebäudeteilen der Tagesanlagen am Tagebau errichtet werden. Langfristig sei ein Betrieb mit umweltfreundlich erzeugtem Grünstrom geplant.

Die Tagesanlagen des Tagebaus sind der zentrale Bereich am Tagebaurand. Dazu gehören in der Regel unter anderem die Umkleide- und Waschräume, Büros, Parkplätze und Werkstätten. In der DDR gab es unter dem Namen „SERO“ den VEB Kombinat Sekundär-Rohstofferfassung zum Recyceln wiederverwertbarer Wertstoffe wie Glas, Altpapier und Metall. Danach wurde der Name „SERO“ von verschiedenen Unternehmen genutzt.