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RBB hält an Sparplänen fest

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) will seine Sparpläne trotz Mehreinnahmen nicht ändern. Die gesamtwirtschaftliche Situation und die Zukunft des Senders dürften „nicht länger von externen und von uns nicht oder kaum beeinflussbaren Effekten abhängen“, sagte ein RBB-Sprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag: „Nicht vom Zuzug ins Sendegebiet, nicht von einem Forderungsabbau, weil Beitragszahler ihre Schulden bei uns begleichen, und auch nicht von unvorhersehbaren medienpolitischen oder gar gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen.“

Der RBB habe zwar nach dem jetzt finalisierten Jahresabschluss 2024 „mehr Geld auf dem Konto als vorhergesagt“, sagte der Sprecher. Damit verblieben rund zwölf Millionen mehr beim Sender als zunächst erwartet. Hintergrund seien unter anderem Beitragsmehrerträge aufgrund von Zuzügen und das Begleichen von Beitragsrückständen durch säumige Zahler. Zusätzlich sei bis 2028 ein Beitragsplus von insgesamt knapp 30 Millionen Euro prognostiziert, das dem Sender „Monat für Monat in den nächsten Jahren“ zugehe.

Die verfügbaren Gelder könnten dennoch „nicht zum einmaligen Stopfen von Finanzlöchern verwendet“ und das Konsolidierungsziel nicht geändert werden, sagte der Sprecher: „Auch wenn die oben genannten Summen nach viel Geld klingen, so sind sie in Relation zu anderen Größen nicht besonders hoch.“ Beispiele dafür seien die in der Planung unterstellten zwei Nullrunden bei Entgelterhöhungen der Beschäftigten. Deren Gegenwert werde auf rund 22 Millionen Euro beziffert. Dieses Sparziel hatte der RBB vor einiger Zeit angekündigt.