Für ihr Einschreiten bei einem Gewaltverbrechen ist die Ravensburgerin Viktoria Mahler mit dem „Zivilcourage-Preis“ der Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) geehrt worden. Die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung sei vom Opferbeauftragten der baden-württembergischen Landesregierung, Alexander Schwarz, am Dienstag überreicht worden, teilte BIOS-BW mit. Die Auszeichnung ist einer von drei sogenannten „BIOS-Präventionspreisen“, die die Initiative für die Verhinderung von Gewalt- oder Sexualstraftaten verleiht.
Mahler hat den Angaben zufolge eine Frau, die von ihrem Ex-Freund verfolgt wurde, zu ihrem Auto begleitet. „Als der Mann aggressiv auf seine Ex-Freundin zuging, stellte sich
Mahler dazwischen und wurde verletzt“, hieß es weiter. Der Mann befindet sich seitdem in Haft.
Mit einem weiteren mit 2.500 Euro dotierten BIOS-Präventionspreis ist die Frauenberatungsstelle Lörrach geehrt worden. Die Beratungsstelle bietet an Grundschulen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung das Projekt „Mut tut gut“ an. Mit diesem präventiven Projekt würden Kinder und Menschen mit Behinderung gestärkt und vor sexualisierter Gewalt und Gewalt im Allgemeinen geschützt, heißt es weiter.
Mit ebenfalls 2.500 Euro ist das rheinland-pfälzische Projekt „Team Häusliche Gewalt“ aus Ludwigshafen gewürdigt worden. Das Kooperationsprojekt klärt über häusliche Gewalt auf. Dafür habe es die Präventionskampagne „Gewalt in einer Beziehung ist eine rote Linie, die nie überschritten werden darf!“ ins Leben gerufen. Beteiligt sind die Polizeiinspektion Ludwigshafen 2, die Handballmannschaft Eulen Ludwigshafen sowie örtliche Hilfestellen.
BIOS-BW ist den Angaben zufolge eine beim Oberlandesgericht Karlsruhe ansässige gemeinnützige Einrichtung, die sich für den präventiven Opferschutz einsetzt. Dafür bietet der Verein zum einen Therapien an für Menschen, die befürchten, eine Straftat zu begehen. Zum anderen unterstützt er Menschen, die Opfer einer Straftat wurden, heißt es weiter. (1031/14.05.2024)