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“Ralph reicht’s” – Komödie um einen Computerspiel-Bösewicht.

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Der Computerspiel-Figur Ralph reicht es: Er hat die Nase voll vom ewigen Bösewicht-Dasein! Eigentlich ist er viel zu sensibel für die stumpfsinnigen Zerstörungsorgien, bei denen er – natürlich nur der zahlenden Kundschaft zuliebe – im Computerspiel “Fix-it Felix jr.” die Mietobjekte der Bewohner eines Hochhauskomplexes demoliert.

Viel lieber würde er die Rolle des beliebten Handwerkers Felix übernehmen, der, von Menschenhand und Joystick geführt, alles wieder in Ordnung bringt. Oder einen richtigen Helden spielen, die Welt retten und jene Ehrenmedaille einheimsen, die ihm bei den Bewohnern seines Spiels das ersehnte Ansehen bringen würde.

Doch der unerlaubte Ausflug ins Heldenkostüm eines “Hero’s Duty”-Soldaten wird zum Beginn einer Katastrophe: Ungewollt ermöglicht er einem Erzbösewicht die Flucht aus dem Spiel. Dieses Malheur gefährdet die Existenz des Auto-Rennspiels “Sugar Rush” und setzt eine Rettungsaktion sondergleichen in Gang, bei der Ralph beweisen muss, dass tatsächlich ein Held in ihm steckt.

Man muss die Computerspiele, die der Film von 2012 herbeizitiert, nicht gespielt haben, um die skurrilen Charaktere und die (menschlichen) Sorgen, Nöte und Bedürfnisse der Kunstfiguren nachvollziehen zu können. Ein pointierter, souverän inszenierter Animationsfilm für die ganze Familie, der die handwerklich liebevoll gestaltete Handlung visuell wie dramaturgisch dazu nutzt, den Fluch einer immer rasanteren Technik aufzuspießen.