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Rätselhaftes aus dem Schwitzkasten

Es ist eine liebgewordene Tradition in unserer Redaktion, das Weihnachts-Preisrätsel in der letzten Ausgabe eines Jahres von A bis Z selbst zu konzipieren und zu gestalten. Das allerdings braucht seine Zeit. Heißt: Erste Überlegungen dazu mache ich mir bereits Wochen vorher. Im August. Puuuh.
Bei den aktuellen Temperaturen – mein Redaktionsstübchen gleicht jetzt eher einem Schwitzkasten – bedarf es einer Extra­portion Abstraktionsvermögen, um sich wenigstens gedanklich so tiefzukühlen, dass der Kopf im Adventsmodus arbeitet.
Sobald das Thema feststeht, lasse ich meinen Gedanken freien Lauf. So bildet sich allmählich eine assoziative Kette aus Begriffen, Personen, Bildern, Vorstellungen und Ideen aller Art. Begleitend liefern erste Recherchen im Internet Weiteres in Wort und Bild.
Die Stichwortzettel auf meinem Schreibtisch füllen sich. Alles wird darauf erst einmal festgehalten, skizziert und dann grob strukturiert. Dabei entstehen auch erste Texte für den immer auf das jeweilige Thema abgestimmten kleinen Katalog pfiffiger bis kniffliger Fragen, deren richtige Beantwortung bisweilen etwas Grips bei der Ermittlung der relevanten Buchstaben erfordern soll, die zur gesuchten Gesamtlösung führen. Gelegentliches Ausscheren aus gewohnten Denkbahnen inbegriffen.
Vieles, was mir in den Sinn kommt, landet später dennoch in Ablage „P“ (Papierkorb). Schließlich ist der Geist der UK-Leserschaft vita­minreiche und anregende Kost gewohnt. Nicht alles und jedes wird dem gerecht.
Ein entscheidender Auswahlfilter sind die Buchstaben, die für die Lösung gebraucht werden. Wie viele „E“?, wie oft „L“? – alles muss durchgezählt werden. Wird noch ein „M“ mehr gebraucht, als der erste Entwurf des Fragenkatalogs hergibt, muss dazu noch eine geeignete Frage entwickelt, eine andere dafür eventuell wieder herausgenommen werden.
Auch bei der auf das Thema abgestimmten Bildauswahl gilt es die Spreu vom Weizen zu trennen. Bezüge zum Fragenkatalog und – wo immer möglich darauf abgestimmt– zum Verbreitungsgebiet der Evangelischen Zeitung wollen berücksichtigt sein.
Dann geht’s ans Layout der Doppelseite. Zuerst werden feste Elemente – Einführung ins Thema, „Gebrauchsanweisung“, Teilnahmemodalitäten,  Preiskategorien, Kästchen für die Lösung – und die ausgewählten Fotos platziert. Und dann gilt es die Fragen mit den zugehörigen Antwortkästchen optisch ansprechend unterzubringen. Knifflige Puzzlearbeit.
Ob alles passt, zeigt die Testphase. Erst nach mehreren Probe-Rätseldurchläufen und daraus sich ergebenden Korrekturen steht das Ganze etwa bis Ende Oktober dann endgültig fest.
Und in der Weihnachtszeit dann sind Sie, liebe Leserinnen und Leser, wieder gefordert. Wenn auch anders als ich zurzeit. In diesem August. Puuuh. uhe