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Rabbiner fordern mehr Einsatz gegen Extremismus in Europa

Zwei Jahre nach dem Hamas-Angriff auf Israel fordern Rabbiner erneut Konsequenzen. Ihr höchster Repräsentant in Europa nimmt die Regierungen des Kontinents in den Blick. Was er von ihnen erwartet.

Führende jüdische Geistliche haben die europäischen Regierungen aufgefordert, mehr gegen “hausgemachten Extremismus” vorzugehen. “Wir trauern – aber wir fordern auch entschlossenes Handeln”, erklärte der Präsident der Konferenz der Europäischen Rabbiner, Pinchas Goldschmidt, am Montag in München zum zweiten Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel. “Terroristen, die jüdische Gemeinden in Europa angegriffen haben, werden verherrlicht.” Und: “Jüdische Gemeinden dürfen nicht zu einem Leben hinter Zäunen und unter dem Schutz bewaffneter Wachen verurteilt sein.”

Der Oberrabbiner fügte hinzu: “Wahrer Frieden und echte Demokratie in Europa werden erst dann wiederhergestellt sein, wenn Juden nicht mehr vor ihren eigenen Nachbarn geschützt werden müssen.” Die Welt dürfe Terror nicht länger entschuldigen. “Sie muss Israels Recht verteidigen, zu existieren, seine Bürger zu schützen und die Geiseln nach Hause zu bringen.”

Die Konferenz der Europäischen Rabbiner hat nach eigenen Angaben rund 1.000 Mitglieder und vertritt demnach die größten jüdischen Gemeinden Europas.