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ProSiebenSat.1 meldet für 2023 erneut Verlust

ProSiebenSat.1 hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang verzeichnet. Wie das Medienunternehmen am Donnerstag in Unterföhring mitteilte, sank der Konzernumsatz 2023 um 311 Millionen Euro auf 3,852 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (adjusted Ebitda) verringerte sich um 100 Millionen Euro auf 578 Millionen Euro. Mit einem Konzernergebnis (net income) von minus 134 Millionen Euro verbuchte ProSiebenSat.1 einen noch größeren Verlust als im Vorjahr (minus 49 Millionen Euro).

Das Marktumfeld sei vor allem im ersten Halbjahr 2023 durch die Unsicherheit bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern und der damit verbundenen Investitionszurückhaltung der Werbeindustrie geprägt gewesen, erklärte das Unternehmen. Im vierten Quartal seien die Umsätze des Konzerns aber wie erwartet wieder gestiegen. Auch das bereinigte Ergebnis habe im vierten Quartal deutlich zugelegt.

Mit „konsequentem Kostenmanagement“ habe das Unternehmen auf die konjunkturellen Herausforderungen im Markt reagiert und seine gesamte Organisation schlanker und zugleich effizienter aufgestellt. Das Reorganisationsprogramm sei Ende Oktober 2023 umgesetzt worden.

Negativ auf die Bilanz des vergangenen Jahres wirkte sich den Angaben zufolge unter anderem ein Rückgang der TV-Werbeumsätze aus. Umsatzeinbußen gab es auch bei den Dating-Plattformen Parship und ElitePartner. Positiv entwickelt hätten sich dagegen das digitale Werbegeschäft in den deutschsprachigen Ländern sowie das Geschäft der Online-Versandhändler Flaconi und die Vergleichsplattform Verivox.

Der Streamingdienst Joyn habe im vierten Quartal einen Rekord mit 6,3 Millionen monatlichen Video-Nutzern und einer Verweildauer von insgesamt 8,8 Milliarden Minuten erzielt. Ziel sei es, „die Nutzung und Nutzerbasis von Joyn mit zweistelligen Wachstumsraten pro Jahr weiter zu steigern“, sagte Vorstandschef Bert Habets. „Wir sind fest davon überzeugt, dass ein kostenfreies Angebot zentriert auf einer Plattform der Schlüssel zum Erfolg ist.“ Dabei setze das Unternehmen verstärkt auf lokale und Live-Inhalte.

Für 2024 rechnet ProSiebenSat.1 mit einem leichten Umsatzwachstum auf rund 3,95 Milliarden Euro. Beim adjusted Ebitda geht der Konzern von einer stabilen Entwicklung von rund 575 Millionen Euro aus. Bei der Jahreshauptversammlung am 30. April wollen Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende in Höhe von 0,05 Euro je Aktie vorschlagen.