Hanna Graßhoff und Swantje Arndt haben den mit 10.000 Euro dotierten Projektpreis 2023 der Deutschen Rheuma-Liga und der Deutschen Rheumastiftung gewonnen. Die Forscherinnen des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) wurden für ihr Projekt „Fatigue im Alltag messbar machen“ ausgezeichnet, wie das UKSH am Donnerstag mitteilte. Ziel der Forschungen sei es, das Erschöpfungssyndrom (Fatigue) bei rheumatologischen Erkrankungen besser zu verstehen und zu behandeln. Dieses Syndrom würde die Patientinnen und -patienten mit am stärksten beeinträchtigen. Bei dem Projekt soll eine innovative Methode zur Diagnostik und Therapie des Erschöpfungssyndroms entwickelt werden.
Durch die enge Zusammenarbeit der Wissenschaft mit Patientinnen und Patienten werde die Forschung besser auf die Bedürfnisse von Betroffenen abgestimmt. In ihrem Projekt untersuchen Graßhoff und Arndt die Rolle von bestimmten Antikörpern bei der Entstehung von Fatigue. Zugleich wollen sie prüfen, ob sich einfache und nebenwirkungsarme Technologien eignen, um die Ermüdung objektiv zu messen. Sollten die Messmethoden erfolgsversprechend sein, könnten sie künftig breitflächig bei der Versorgung von Betroffenen eingesetzt werden.
Graßhoff ist Assistenzärztin der Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie des UKSH, Clinician Scientist des UKSH und der Universität zu Lübeck im Clinician Scientist Programm des Exzellenzclusters PMI. Arndt arbeitet als Mitarbeiterin am UKSH und ist Geschäftsführerin des Regionalen Kooperativen Rheumazentrums Nord.