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Projekt “Justiz ohne Grenzen” gewinnt Publikumspreis

Das deutsch-französische Rechtshilfeprojekt „Justiz ohne Grenzen“ hat beim InterregGo!-Event im italienischen Gorizia den Publikumspreis gewonnen. Seit dem Projektstart im Februar 2023 helfe „Justiz ohne Grenzen“ Menschen, die sich im grenzüberschreitenden Rechtsdschungel nicht mehr zurechtfinden, teilte das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz (ZEV) am Montag in Kehl mit. Als Projektträger organisiert das ZEV vor Ort in Kehl oder per Videokonferenz kostenlose Erstberatungen mit zweisprachigen Anwälten, Notaren und Gerichtsvollziehern.

Einen bedeutenden Teil der Arbeit machen Sorgerechtsfälle aus. Das Projekt unterstützt aber auch bei grenzüberschreitenden Kündigungen, Erbschaftsfragen, Immobilienangelegenheiten, verbraucherrechtlichen Streitigkeiten und vielem mehr. Seit dem Projektstart wurden nach eigenen Angaben über 1.300 Bürger unterstützt und mehr als 500 kostenlose Erstberatungen organisiert.

„Justiz ohne Grenzen“ wird durch das baden-württembergische Justizministerium und Verbraucherministerium und das Interreg-Programm der Europäischen Union sowie durch mehrere französische Stellen finanziert. Das grenzüberschreitende Modell soll auf weitere europäische Länder ausgeweitet werden, mit dem Ziel, ein EU-weites Netzwerk zu schaffen. So soll jeder EU-Bürger bei grenzüberschreitenden Rechtsstreitigkeiten eine verlässliche Anlaufstelle finden. (0795/07.04.2025)