Die Evangelische Kirche der Pfalz will mit ihrem im Herbst 2023 gestarteten „Priorisierungsprozess“ (neuerdings: „Transformationsprozess“) ihre Strukturen umbauen und dadurch trotz sinkender Mitgliederzahlen und schwindender Finanzkraft zukunftsfähig bleiben. Bis 2035 soll die Neuaufstellung abgeschlossen sein, 45 Prozent des landeskirchlichen Haushalts – rund 60 Millionen Euro – sollen eingespart werden. Dafür wolle die Landessynode auf ihrer Tagung vom 21. bis 24. Mai in Speyer Empfehlungen für strukturelle Reformen („Eckpunkte“) beschließen, erläutert Oberkirchenrätin Karin Kessel. Diese basieren auf Vorschlägen von Facharbeitsgruppen, die alle kirchlichen Handlungsfelder – Verkündigung, Diakonie, Bildung, Seelsorge und Mission – auf den Prüfstand gestellt haben. Dabei wird es auch zur Zentralisierung von Verwaltungsaufgaben sowie der Streichung von Aufgabenfeldern und Personalstellen kommen.
Im November 2025 sollen der Synode auf ihrer Herbsttagung Gesetzesentwürfe zur Entscheidung vorgelegt werden. In einem möglichen Stellungnahmeverfahren könnten sich 2026 die Bezirkssynoden und die Kirchengemeinden dazu äußern, sagt Finanzdezernentin Kessel. Die Synode werde dann weitere Gesetze und gegebenenfalls eine Verfassungsänderung wegen einer möglichen Änderung des Körperschaftsstatus der Gemeinden beschließen.