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Preise für zukunftsfähiges Bauen mit Lehm verliehen

Vier Bauprojekte haben den Innovationspreis Lehmbau des Landes Baden-Württemberg erhalten. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 12.000 Euro dotiert und gingen nach Nordrach, Königheim, Bad Waldsee und Freiburg, teilte das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen am Freitag in Stuttgart mit. Zudem wurde eine Masterarbeit mit dem Nachwuchspreis in Höhe von 2.000 Euro gewürdigt.

Ausgezeichnet wurden ein Wohn- und Arbeitsgebäude in Nordrach (Ortenaukreis) sowie die Sanierung einer Mühle in Königheim (Main-Tauber-Kreis). Weitere Preise erhielten der Neubau einer Aussegnungshalle des Klosters Reute in Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) und die Erweiterung eines Kindergartens in Freiburg. Der Nachwuchspreis ging an eine Absolventin der Hochschule für Technik in Stuttgart für den Entwurf eines Bildungszentrums in Uganda.

Lehm ist der Mitteilung zufolge in vielen Böden regional verfügbar und wird oft als Nebenprodukt bei Erdarbeiten gewonnen. Das Material benötigt in der Herstellung wenig Energie, ist recyclingfähig und reguliert auf natürliche Weise die Feuchtigkeit in Räumen.

Die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi (CDU), bezeichnete Lehm als einen der ältesten und zugleich zukunftsfähigsten Baustoffe der Welt. „Seine natürliche Verfügbarkeit, die positiven Auswirkungen auf das Raumklima und sein geringer Energiebedarf machen ihn zu einem wichtigen Baustein für nachhaltiges Bauen“, sagte Razavi. Der Preis solle die Balance zwischen Tradition und Innovation sichtbar machen. (2712/24.10.2025)