Israel will ab Juli Teile des Westjordanlandes zu seinem Staatsgebiet erklären. So ist es im israelischen Koalitionsvertrag festgeschrieben. Die Ankündigung des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat international und in den Kirchen Kritik ausgelöst.
Die Annexion, ein lang gehegter Traum der Siedlerbewegung und weiterer rechts-nationaler Kräfte des Landes, wäre derzeit durch die Zustimmung Washingtons möglich. Neben dem Ratsvorsitzenden der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, kritisierten auch der Ökumenische Rat der Kirchen und die Evangelische Mittelost-Kommission (EMOK) diese Pläne als völkerrechtswidrig. Die Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche (VELKD) fordert in einer Erklärung vom 1. Juli die israelische Regierung auf, ihre Annexionspläne zu verwerfen, weil sie fatale Folgen für den Friedensprozess hätten.
Bischof Christian Stäblein im Interview.
Ausgabe kaufen und Interview lesen.