Artikel teilen:

PPF will Beteiligung an ProSiebenSat.1 aufstocken

Der tschechische Miteigentümer PPF will seine Beteiligung an ProSiebenSat.1 Media SE auf bis zu 29,99 Prozent aufstocken. Die PPF IM LTD, eine indirekte Tochtergesellschaft von PPF, habe am Montag ein öffentliches Erwerbsangebot in Form eines Teilangebots zum Erwerb einer noch zu bestimmenden Anzahl von ProSiebenSat.1-Aktien abgegeben, teilte ProSiebenSat.1 Media SE in Unterföhring mit. Den Angaben zufolge ist PPF derzeit über Aktien und Finanzinstrumente mit knapp 15 Prozent an der ProSiebenSat.1 Media SE beteiligt. Das Angebot sehe eine vollständig in bar zu zahlende Gegenleistung in Höhe von sieben Euro je Aktie vor.

Bert Habets, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE, sagte: „PPF ist ein langjähriger Investor von ProSiebenSat.1 und hat ein tiefes Verständnis für unser Geschäft. Der Vorstand unterstützt das verstärkte Engagement von PPF bei ProSiebenSat.1, das sich in den Bedingungen des Angebots widerspiegelt.“ ProSiebenSat.1 wies darauf hin, dass das Angebot nicht auf den Erwerb von Kontrolle an der Gesellschaft gerichtet sei und entsprechend nicht den Erwerb aller ausstehenden Aktien umfasse.

Nachdem bereits jahrelang darüber spekuliert worden war, hatte die italienische Holding Media For Europe (MFE) im März angekündigt, ProsiebenSat.1 übernehmen zu wollen. MFE, das der Familie des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi zugerechnet wird, hält derzeit als größter Einzelgesellschafter 29,99 Prozent an ProSiebenSat.1. Die Annahmefrist für das entsprechende Angebot an die Aktionäre endet am 6. Juni. Nach Angaben des Unternehmens ist das Angebot von PPF ein besseres für einen kurzfristrigen Verkauf.

Vergangene Woche hatte ProSiebenSat.1 angekündigt, rund 430 Vollzeitstellen zu streichen. Der Konzern hatte über die vergangenen zwei Jahre bereits 400 Vollzeitstellen abgebaut. Zum 31. Dezember 2024 hatte ProSiebenSat.1 laut Geschäftsbericht 7.041 Mitarbeiter.