„Pop-Up-Trauung“ in Marburg: Am kommenden Samstag, 11. Mai, können sich Paare in der Elisabethkirche unkompliziert segnen oder trauen lassen. Kein Wedding-Planer sei nötig, Kuchen, Sekt, Live-Musik und Fotografen stünden bereit, teilte der Kirchenkreis Marburg am Dienstag mit. Zwanzig Paare hätten sich bereits angemeldet, aber Interessierte könnten zwischen 10 und 16 Uhr auch noch spontan vorbeikommen.
Pfarrer Ulrich Hilzinger werde mit mehreren Kolleginnen und Kollegen Paare – egal welchen Geschlechts und welchen Glaubens – trauen. Eine reguläre kirchliche Trauung sei nur für Partner möglich, von denen mindestens einer evangelisch ist und die bereits standesamtlich verheiratet sind. Aber alle anderen könnten sogenannte Segenshochzeiten und Segnungsgottesdienste feiern. „Uns ist wichtig, zu signalisieren, dass wir als Kirche offen sein möchten für alle, die sich einen kirchlichen Segen für ihre Partnerschaft wünschen“, sagte Ulrich Hilzinger.
Alle Termine im Hauptschiff der Elisabethkirche und in der gegenüber gelegenen St. Michaelis-Kapelle seien inzwischen belegt. Spontan Entschlossene fänden aber noch freie Zeitfenster für eine Trauung in der Oberkapelle über dem Elisabethschrein.
Die Mehrheit der Menschen, die sich für den 11. Mai angemeldet haben, seien bereits offiziell miteinander verheiratet: das älteste Paar bereits seit 52 Jahren, das jüngste seit vergangenem Jahr. Ein weiteres Pärchen habe mit seiner Vorfreude auf die Feier Verwandte angesteckt, sodass am Samstag eine Doppelhochzeit gefeiert werde.
Im kommenden Jahr werde es wieder eine „Pop-Up-Trauung“ geben. Dann sei geplant, die Aktion landeskirchenweit anzubieten.