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Pilotprojekt zur Verringerung von Schäden durch Saatkrähen startet

In Bayern startet ein Pilotprojekt zur Verringerung von Schäden durch Saatkrähen in der Landwirtschaft. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf erprobe derzeit im Auftrag des bayerischen Landesamtes für Umwelt, wie in den Pilotregionen Straubing, Bäumenheim und Erding durch eine Zusammenarbeit von Jägern und Landwirten Saatkrähen davon abgehalten werden könnten, die Frühjahrs-Aussaat zu beschädigen, teilte das Landesamt mit Sitz in Augsburg am Donnerstag mit.

Auf je 20 Äckern würden dabei verschiedene Vergrämungsmaßnahmen wie Folienballons oder Greifvogelattrappen getestet. Diese würden dann mit der Wirksamkeit „letaler Vergrämung“ verglichen, das heißt, dass nicht brütende Saatkrähen, die sich trotz der Vergrämungsmaßnahmen auf den frisch eingesäten Äckern aufhielten, einzeln abgeschossen würden. Die Vergrämungsmaßnahmen erfolgen laut Mitteilung zur Mais- und Gemüseaussaat im Frühjahr, da zu dieser Zeit die meisten Schäden in der Landwirtschaft durch Saatkrähen entstünden.

In dem Pilotprojekt dürfen laut Mitteilung zur Brutzeit ausschließlich nicht geschlechtsreife Saatkrähen „entnommen“ werden, wodurch der Elterntierschutz gewährleistet sei. Eine Unterscheidung von jungen Saatkrähen und erwachsenen Brutvögeln sei mit Blick auf den Schnabel möglich. „Der Muttertierschutz liegt uns Jägern am Herzen und ist nicht verhandelbar“, sagte Kreisjagdvorstand Thomas Schreder aus Erding laut Mitteilung. (1395/24.04.2025)