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Pietisten loben neue Vereinbarung mit württembergischer Kirche

Der pietistische Verband „ChristusBewegung Lebendige Gemeinde“ begrüßt eine neue Vereinbarung mit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, die am Wochenende von der Landessynode beschlossen wurde. „Die Bemühungen, beieinander zu bleiben, haben sich gelohnt“, schreibt der Vorsitzende der „Lebendigen Gemeinde“, Friedemann Kuttler, in einer Mitteilung vom Montag. Landeskirchliche Gemeinschaften und Kirchengemeinden könnten nun weiter segensreich wirken.

Die Vereinbarung sieht vor, dass pietistische Gemeinschaften selbstständig Gottesdienste und Abendmahlsfeiern veranstalten können. Für die Gründung eigener Gemeinden, sogenannter Gemeinschaftsgemeinden, braucht es keine Zustimmung der örtlichen Kirchengemeinden mehr – sie werden künftig vom Oberkirchenrat genehmigt. Gleichzeitig bekräftigen die pietistischen Verbände, dass Taufen in ihren Gemeinden automatisch zur Mitgliedschaft in der württembergischen Landeskirche führen. Der Einsatz von Ehrenamtlichen wird auf pastorale Aufgaben erweitert, sie benötigen dazu aber eine kirchliche Beauftragung.

Allerdings machen nicht alle pietistischen Verbände im Südwesten bei der Vereinbarung mit. Es fehlen etwa der Liebenzeller Gemeinschaftsverband, der württembergische Christusbund und die Chrischona-Gemeinschaft. Unterstützt wird das Papier von den Gemeinschaftsverbänden „Die Apis“, „Süddeutsche“ und „Pregizer“ sowie vom Diakonissenmutterhaus Aidlingen, dem Jugendverband „Entschieden für Christus“, der Missionsschule Unterweissach und der Gnadauer Brasilienmission. (1465/01.07.2024)