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Physiker und Diakon: Wissenschaft und Glaube vereinen

Schließen sich Wissenschaft und Glaube aus? Keinesfalls, sagt der renommierte Kernphysiker Anton Andronic, der auch Diakon ist. Er meint: Naturgesetze kann man als Zeichen Gottes interpretieren.

Für den renommierten Kernphysiker und rumänisch-orthodoxen Diakon Anton Andronic sind Wissenschaft und Glaube zwei Seiten einer Medaille. “Ich versuche, obwohl es nicht immer einfach ist, die beiden Bereiche harmonisch zu vereinen”, sagte der Professor an der Universität Münster dem Portal “kirche-und leben.de” (Mittwoch). Andronic forscht hauptsächlich zur Entstehung des Universums.

Als Wissenschaftler versuche er, die Schöpfung Gottes und den Urknall als wissenschaftliches Modell gleichzeitig zu verstehen, so Andronic. “Über den Urknall gibt es so viele Mysterien und noch ungelöste Fragen. ‘Warum gibt es einen Urknall?’ kann man sich beispielsweise in der Physik nicht einfach erklären.” Sein Glaube führe ihn zu der Annahme, dass im Urknall ein Werk Gottes liege.

Grundsätzlich bräuchten auch Wissenschaftler Glauben, betonte Andronic. “Das meine ich in dem Sinne, dass es Naturgesetze gibt, die für uns Forscher grundlegend sind. Diese könnten durch den Glauben an Gott begründet sein.” Naturgesetze könne man als Zeichen Gottes interpretieren, die Welt zu verstehen. “Ich bin kein Philosoph oder Theologe – das muss dazu gesagt sein. Aber in solchen Gedanken finde ich mich manchmal.”