Die Gesundheitsminister der Länder treffen sich am Mittwoch. Der Deutsche Pflegerat appelliert an die Akteure: Es braucht mehr Kooperation und Entschlossenheit, um den Pflegenotstand in den Griff zu bekommen.
Der Deutsche Pflegerat wünscht sich mehr Mitsprache bei den anstehenden Reformvorhaben in der Pflege. “Wir müssen jetzt gemeinsam entschlossen handeln, um drohende Engpässe noch abwenden zu können und Strukturen zu schaffen, die dauerhaft tragen”, sagte die Präsidentin des Pflegerats, Christine Vogler, am Dienstag, anlässlich der anstehenden Gesundheitsministerkonferenz der Länder in Weimar.
Die Ankündigungen der neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU), die Eigenständigkeit, Eigenverantwortung und Kompetenzen der Gesundheitsberufe stärken zu wollen, sei ein “kraftvolles und ermutigendes Signal für die Pflegeprofession”, so Vogler. Das geplante Pflegekompetenzgesetz, das Pflegeassistenzgesetz und die Einführung der “Advanced Practice Nurse” sollten daher noch in diesem Jahr verabschiedet werden.
Entscheidend ist laut Vogler, die Bundesländer konsequent bei der “Bildung, der Finanzierung, der Etablierung neuer Versorgungsmodelle und bei der Anerkennung neuer Berufsbilder” einzubeziehen. Die hierfür im Koalitionsvertrag vorgesehene Bund-Länder-Arbeitsgruppe sei ein gutes Instrument. “Wichtig ist, dass die Pflegeprofession darin strukturell eingebunden wird.”