Der Verein für pfälzische Kirchengeschichte feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen mit mehreren Veranstaltungen. Das Jubiläum wird am 24. und 25. Januar im Landauer protestantischen Bildungszentrum Butenschoen-Haus mit einer internationalen Tagung eröffnet, die den Fokus auf „Internationalität, Frieden und Versöhnung“ legt, wie der Vereinsvorsitzende, der Landauer Kirchenhistoriker Ulrich A. Wien, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag sagte. Unter anderem gibt es am 25. Januar einen Vortrag über den deutsch-französischen Theologen und Mediziner Albert Schweitzer (1875-1965).
Ergänzend setzt eine weitere Tagung in Landau den Themenschwerpunkt auf die „Interregionalität“ der pfälzischen Landeskirche (19. bis 21.6 Juni). Beide Tagungen werden mit verschiedenen Kooperationspartnern veranstaltet.
Am 6. März gibt es anlässlich des Vereinsjubiläums einen Festgottesdienst mit der Pfälzer Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst um zehn Uhr in der Neustadter Stiftskirche. Ein zeitgeschichtlicher Workshop zu „Stasi in der Pfalz“ findet ebenfalls am 6. März im Theodor-Heuss-Gymnasium in Ludwigshafen statt und ist wie die Tagungen als Lehrerfortbildung ausgeschrieben.
Die neue Homepage des Vereins solle in Kürze freigeschaltet werden, sagte Wien. Modern präsentiert würden Informationen zur pfälzischen Kirchengeschichte, zur Vereinsgeschichte sowie aktuelle Nachrichten und Veröffentlichungen samt digitaler Medien.
Für die Jahre 2026 und 2029 soll zudem in Kooperation mit der Universität Mainz das 500. Jubiläum der Speyerer Reichstage von 1526 und 1529 in den Blick von Wissenschaft, Gesellschaft und Kirchengemeinden gerückt werden. Tagungen, Publikationen und eine Ausstellung seien geplant, sagte Wien.
Der mehr als 500 Mitglieder zählende Kirchengeschichtsverein will die Kirchengeschichte in der Pfalz und der Kurpfalz sowie die pfälzische Volkskunde wissenschaftlich erforschen. Initiiert vom Landauer Pfarrer Adolf Risch und Oberkirchenrat Eugen Mayer wurde der Verein am 5. März 1925 in Neustadt an der Weinstraße gegründet. Im selben Jahr erschien das erste Heft der bis heute als Jahrbuch herausgegebenen „Blätter für pfälzische Kirchengeschichte“.