Die beiden großen christlichen Kirchen in der Pfalz und Saarpfalz wollen mit einer gemeinsamen Initiative ein Zeichen für Menschenwürde und Demokratie und gegen den politischen Extremismus setzen. Zum Start der ökumenischen Aktion „Aufstehen für …“ hissten Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst und der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann am Freitag die ersten Flaggen vor dem Kaiserdom. Diese werden mit der Aufschrift „Aufstehen für Menschenwürde und Demokratie“ in der Region aufgehängt, auch gibt es Postkarten und eine Social-Media-Kampagne.
Kirchenpräsidentin Wüst und Bischof Wiesemann appellierten angesichts eines Wiedererstarkens vor allem rechtsextremistischer Kräfte, für die demokratischen Werte aufzustehen und „Flagge zu zeigen“. Bei der Europawahl und den Kommunalwahlen am 9. Juni sollten die Bürgerinnen und Bürger wählen gehen und damit einstehen für Menschenwürde, Freiheit, Demokratie und Solidarität.
Kirchenpräsidentin Wüst ergänzte, eine Abwertung und Ausgrenzung anderer Menschen sei nicht hinnehmbar. Ein von Populisten gefördertes „fatales Schwarz-Weiß-Denken“ werde „dem Reichtum von Gottes bunter Menschenfamilie in keiner Weise gerecht“. Die Kirchen seien zum Dialog mit allen Menschen auf der Suche nach gesellschaftlich tragfähigen Lösungen bereit – auch jenen, die sich sorgten und verunsichert seien.