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“Parkomania” erzählt Geschichte des Hamburger Jenischparks

Unter dem Titel „Parkomania“ setzt sich eine neue Sonderausstellung im Hamburger Jenisch Haus bis zum 6. September mit der Geschichte des Jenischparks auseinander. Der Park sei 1785 vom Kaufmann und Sozialreformer Caspar Voght (1752-1839) nach dem Vorbild des englischen Landsitzes „The Leasowes“ geschaffen worden, in einer Zeit leidenschaftlicher Begeisterung für die ästhetische Gestaltung von Landschaftsparks und Gärten in Europa, teilte die Stiftung Historische Museen Hamburg am Montag mit. 1828 sei er in die Hände des Hamburger Kaufmanns und Senators Martin Johann Jenisch d. J. (1793-1857) übergegangen, dieser habe das Jenischhaus errichtet.

Bislang unerzählt seien bislang die Verbindungen von Voghts Handelshaus zu den wirtschaftlichen Strukturen des Kolonialismus gewesen, die bei der Entstehung seines Musterguts eine Rolle gespielt hätten. In der Ausstellung würden diese erstmals vertiefend thematisiert. Daneben wirme sich die Schau der botanischen Vielfalt im Jenischpark sowie deren Rolle in Jenischs Selbstbild als leidenschaftlicher Sammler besonderer Pflanzen.

1927 habe sie Stadt Altona den Park gepachtet und öffentlich zugänglich gemacht, 1937 sei die Villa samt Park von der Stadt Hamburg gekauft worden. Anhand der daraus folgenden Pläne für eine Neugestaltung im Zuge der nationalsozialistischen Bau- und Kulturpolitik beleuchte die Ausstellung erstmals besondere Themen und Zusammenhänge aus der jüngeren Geschichte des Jenischparks, informierte die Stiftung.

Die Erklärung von Teilen des Parks zum Naturschutzgebiet Flottbektal im Jahr 1982 nehme die Schau zum Anlass, um aktuelle Fragen und Projekte zum gegenwärtigen Erhalt des Parks und seines Ökosystems zu thematisieren.