Der Wahl-O-Mat zur Papstwahl kommt gut an – seit knapp zwei Wochen haben tausende Menschen online aus den Reihen der Kardinäle ihr Wunsch-Papst ermittelt. Jetzt kann kardinalomat.de noch mehr Menschen erreichen.
Passend zum Beginn des Konklaves sind mehr als 100.000 Menschen im Onlinetool kardinalomat.de auf die Suche nach ihrem neuen Wunsch-Papst gegangen. Am Mittwochnachmittag seien es 101.300 Nutzungen der Seite gewesen, wie deren Macher Luca Naudszus auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mitteilte. Die Seite ist pünktlich zum Konklave nun auch auf Latein abrufbar. Die Webseite ist angelehnt an den Wahl-O-Mat, der sich bei Bundes- und Landtagswahlen zur Meinungsbildung etabliert hat.
Eigene Überzeugungen können mit den Haltungen verschiedener Kardinäle abgeglichen werden. Die Nutzer können dazu einer These wie etwa “Geschiedene und Wiederverheiratete sollten in Einzelfällen zur Kommunion zugelassen werden” zustimmen, sie ablehnen, überspringen oder sich neutral dazu verhalten. Zum Schluss wird die eigene Haltung mit den Positionen der Kardinäle abgeglichen – und nach Grad der Übereinstimmung aufgeschlüsselt.
Naudszus schreibt auf der Seite: “Der Kardinal-O-Mat ist ein Projekt zur spielerischen Auseinandersetzung mit den Positionen der wahlberechtigten Kardinäle beim kommenden Konklave.” Er erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Objektivität. Dennoch seien alle Aussagen bestmöglich recherchiert und es bestehe die Intention, eine möglichst objektive Darstellung zu liefern. Luca Naudszus betont, kardinalomat.de habe keine kirchenpolitische Intention.
Der in Zürich lebende Katholik Naudszus sieht sein Onlinetool mit Humor und schreibt beim Start der Seite: “Der Kardinal-O-Mat ist zwar keine Wahlempfehlung, aber empfiehl ihn gerne allen Kardinälen, die Du kennst.” Zumindest für die wahlberechtigten Kardinäle ist die Nutzung des Angebots nun nicht mehr möglich: Während des Konklaves sind weder Internet noch elektronische Kommunikationsmittel erlaubt.