Artikel teilen:

Panama rechnet mit neuem Migranten-Rekord

Der Dschungel zwischen Kolumbien und Panama ist zu einer der wichtigsten Durchgangsrouten von Migranten auf dem Weg von Südamerika Richtung USA geworden. Allein 2023 durchquerten ihn eine halbe Millionen Menschen.

Panamas Sicherheitsminister Juan Manuel Pino geht angesichts jüngster Zahlen von einer noch größeren Migrationsbewegung im Darien-Dschungel aus als im bisherigen Rekordjahr 2023. Im vergangenen Jahr hatten mehr als 500.000 Menschen die lebensgefährliche Wildnis zwischen Kolumbien und Panama durchquert.

“Dies scheint der Trend zu sein, wenn man die Zahl der registrierten Einreisen in den letzten 45 Tagen betrachtet. In diesem Zeit waren mehr als 55.000 Menschen auf der Durchreise”, sagte Pino laut lokalen Medienberichten am Sonntag (Ortszeit).

Zuletzt hatte bereits der Nationale Migrationsdienst geschätzt, dass im laufenden Jahr bis zu 800.000 Migranten versuchen könnten, aus Kolumbien durch den Darien in Richtung Panama und dann weiter Richtung Mexiko und USA zu gelangen. Laut offiziellen Statistiken wurden bis zum 17. Februar 59.521 irreguläre Migranten gezählt. Im Vorjahreszeitraum lag die Zahl noch bei 49.291 Menschen.

Hauptprofiteur der illegalen Migration ist nach Einschätzung Pintos die organisierte Schleuser-Kriminalität, die allein 2023 rund 800 Millionen Euro erwirtschaftet habe. Die meisten Migranten, die die kolumbianische Grenze zu Panama überqueren, wollen in die Vereinigten Staaten oder nach Kanada gelangen. Der Großteil stammt aus dem krisengeschüttelten Venezuela.