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Palästinenser-Hilfswerk beklagt über 300 getötete Mitarbeiter in Gaza

Der Generalsekretär des UN-Flüchtlingshilfswerks für Palästinenser (UNRWA) spricht von Mord an Helfern im Krisengebiet – die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

In dem durch den Hamasangriff vom 7. Oktober 2023 ausgelösten Krieg im Gazastreifen sind UN-Angaben zufolge bisher mehr als 300 Mitarbeiter des Palästinenser-Flüchtlingshilfswerks UNRWA getötet worden. “Bei den Getöteten handelte es sich zumeist um UN-Gesundheitshelfer und Lehrer, die ihre Gemeinden unterstützten”, erklärte UNRWA-Generalsekretär Philippe Lazzarini am Sonntagabend auf der Plattform X. Die große Mehrheit sei von der israelischen Armee gemeinsam mit ihren Angehörigen getötet worden.

Lazzarini sprach von Morden, die sich durch nichts rechtfertigen ließen. Er forderte, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, da Straflosigkeit “zu weiteren Morden führen” werde. Ein Teil der Getöteten sei bei der Ausübung ihrer Pflicht umgekommen, andere, während sie ihren Gemeinden gedient hätten.

Im August vergangenen Jahres hatten die Vereinten Nationen mitgeteilt, dass neun UNRWA-Mitarbeiter entlassen worden seien. Hinweise deuteten darauf hin, dass sie “möglicherweise an den bewaffneten Angriffen vom 7. Oktober 2023 beteiligt waren”. Die UN hatten nach entsprechenden Vorwürfen im Januar eine Untersuchung eingeleitet.