Die Sprache der Hände: Eine Ausstellung in Paderborn befasst sich mit Gesten. Präsentiert werden Kunstwerke vom Mittelalter bis heute.
Kleine und große Gesten stehen im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung im Diözesanmuseum Paderborn. “Die Hände zum Himmel. Gruß – Geste – Gebet” zeigt ab 18. Oktober Skulpturen, Gemälde, Grafiken sowie Buch- und Schatzkunst vom Mittelalter bis in die Gegenwart aus der eigenen Sammlung, wie das Museum am Montag mitteilte. Eine Ende der Schau sei noch nicht terminiert, sie laufe bis mindestens Mitte 2026.
Gesten seien ein wichtiger Teil menschlicher Kommunikation, hieß es. Sie spiegelten Emotionen, stifteten Beziehungen, markierten Machtverhältnisse oder hätten symbolische oder spirituelle Bedeutungen. Unter den Ausstellungsstücken befinde sich ein seltener spätgotischer Kanzelkorb, eine Beweinung Christi des Kölner Malers Anton Woensam (um 1500-1541) und eine Gottvater-Skulptur von Ernst Barlach (1870-1938). Ein beeindruckendes Beispiel gestischer Darstellung sei auch die Skulptur des Erzengels Gabriel, der seine Hand ausladend zum Himmel strecke, während er der jungen Maria die Nachricht von der Geburt Jesu verkünde.
Ab 2. November zeigt das Diözesanmuseum zudem die Ausstellung “Trapasso – Hinübergehen”. Sie thematisiert bis 1. März 2026 den Prozess des Sterbens mit Exponaten aus der eigenen Sammlung sowie zeitgenössischen Kunstwerken. Die Schau entsteht in Kooperation mit dem Hospiz- und Palliativzentrum Pauline in Paderborn, das dazu ein Begleitprogramm erstellt.