Die Entwicklungszusammenarbeit ist derzeit ein politisch sehr aufgeladenes Feld. Viele Länder kürzen ihre Mittel; vorneweg die USA.
Die G7-Länder werden nach Aussage der Organisation Oxfam ihre Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit bis 2026 massiv kürzen. Denkbar wären Kürzungen bis zu 28 Prozent, die größten Kürzungen seit Gründung der G7 im Jahr 1975, erklärte Oxfam (Mittwoch) in Berlin. Allein die USA wollten Mittel von rund 33 Milliarden Euro streichen. Auch in Großbritannien seien deutliche Kürzungen vorgesehen. Vor diesem Hintergrund, so der Oxfam-Appell, dürfe die Bundesregierung nicht ebenfalls die Mittel reduzieren.
Immer mehr Menschen brauchten aufgrund von Konflikten und Katastrophen Unterstützung. “In dieser besonders kritischen Weltlage stehlen sich die G7 zunehmend aus ihrer globalen Verantwortung – und Deutschland macht mit”, beklagt der Leiter des Bereichs Soziale Gerechtigkeit bei Oxfam Deutschland, Tobias Hausschild. Die im Koalitionsvertrag geplante Absenkung der international vereinbarten Entwicklungsquote von 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens sei skandalös und kurzsichtig.