Elon Musk gibt sich gern als Retter der Zivilisation. Doch folgt man einer neuen Studie von Oxfam, ist eher das Gegenteil der Fall. Mit seinem Lebensstil befeuert Musk demnach den Klimawandel. Und er ist nicht allein.
Viele Superreiche verursachen durch ihre Investitionen, Privatjets und Jachten in 90 Minuten im Mittel mehr Treibhausgase als ein Mensch im weltweiten Durchschnitt in seinem ganzen Leben. Zu diesem Ergebnis kommt die am Montag vorgestellte Studie “Carbon Inequality Kills” (“Kohlenstoff-Ungleichheit tötet”) von Oxfam. Dafür nahm die Organisation den Lebensstil von fünfzig der wohlhabendsten Personen der Welt in den Blick.
Laut Berechnungen von Oxfam verbrachten diese Superreichen in einem einzigen Jahr jeweils mit durchschnittlich 184 Flügen 425 Stunden in der Luft. Damit war jeder von ihnen für so viel Treibhausgase verantwortlich wie der Durchschnitt der übrigen Weltbevölkerung in 300 Jahren. Im gleichen Zeitraum produzierten die Superjachten dieser Milliardärinnen und Milliardäre so viel Treibhausgase wie der Durchschnitt in 860 Jahren.
Allein die Emissionen der Privatjets von Elon Musk summieren sich Oxfam zufolge auf jährlich auf etwa 5.500 Tonnen CO2, so viel wie die durchschnittlichen weltweiten pro-Kopf Emissionen in 834 Jahren. Auch in Deutschland verursachten Superreiche viele Emissionen, hieß es. Beispielsweise besitze Hasso Plattner gleich mehrere Privatjets, deren Emissionen Oxfam bei mehr als 500 Flügen innerhalb eines Jahres auf über 2.000 Tonnen CO2 bezifferte. Viele Investitionen der Superreichen entfielen zudem auf besonders umweltschädliche Branchen wie Logistik, Chemie oder Zement.
Angesichts dieser Befunde spricht sich Oxfam für Maßnahmen zu einer drastischen Reduzierung von CO2-Emissionen und den Abbau übermäßiger Vermögenskonzentration aus. Die steigende Konzentration von Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre ist ein Treiber für den Klimawandel. Vom 11. bis 22. November berät die Staatengemeinschaft auf der Weltklimakonferenz in Baku (Aserbaidschan) über Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel.