Der Diplom-Kaufmann Sebastian Groß ist der neue Oberkirchenrat für Finanzen in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg. Die Synode wählte den 42-Jährigen am Sonnabend in Oldenburg einstimmig im ersten Wahlgang. Am Nachmittag steht eine weitere Wahl auf der Tagesordnung: Dann soll ein neuer juristischer Oberkirchenrat gewählt werden. Einziger Kandidat ist Hauke Smoor (38) aus Osnabrück, der zurzeit bei der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beschäftigt ist.
Groß ist seit 2018 Abteilungsleiter für Finanzen und Vermögen in der oldenburgischen Kirche. Seit 2023 ist er zudem bereits nebenamtlicher Oberkirchenrat für Finanzen. Unter anderem ist er verantwortlich für die Finanzsteuerung, das Controlling, den Jahresabschluss und den Haushaltsplan. Außerdem ist er kommissarischer Projektleiter für die Neustrukturierung der Gemeinsamen Kirchenverwaltung der oldenburgischen Kirche. Groß ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Der Diplom-Kaufmann war bereits 2023 zum nebenamtlichen Oberkirchenrat auf Zeit gewählt worden. Seine Wahlperiode endet im Februar 2026. Schon im März hatte das Kirchenparlament beschlossen, die Stelle für den Bereich Finanzen nicht neu auszuschreiben, sondern Groß direkt vorzuschlagen. Als Oberkirchenrat gehört Groß nun der Kirchenleitung an. Die Stelle ist auf zehn Jahre befristet.
Die Sondersynode tagt im Gemeindehaus der Oldenburger St.-Johannes-Gemeinde. Zur oldenburgischen Kirche zählen 107 Gemeinden zwischen der Nordseeinsel Wangerooge und den Dammer Bergen. Ihr gehören knapp 350.000 Mitglieder an.