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Ökumene-Experte des Erzbistums Paderborns wird Vatikan-Berater

Der Leitende Direktor des vom Erzbistum Paderborn getragenen Johann-Adam-Möhler-Instituts, Christian Stoll, ist von Papst Leo XVI. zum Berater für das vatikanische Ökumene-Dikasterium ernannt worden. Aufgabe des „Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen“ sei die Förderung eines ökumenischen Geistes innerhalb der katholischen Kirche sowie des ökumenischen Dialogs mit anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, erklärte das Erzbistum am Freitag in Paderborn.

Stoll hat seit 2023 den Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät Paderborn inne. Seit 2024 ist er zudem Leitender Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik, das vom Erzbistum Paderborn getragen wird. Der Theologe erhält den renommierten Karl-Rahner-Preis für theologische Forschung 2025.

Das vatikanische Ökumene-Dikasterium ist unter anderem für Zusammenarbeit und theologische Dialoge mit anderen Kirchen und christlichen Gemeinschaften zuständig. Zur Aufgabe gehört auch der Dialog mit dem Judentum. Präfekt ist derzeit der Schweizer Kardinal Kurt Koch.

Das vom Erzbistum Paderborn getragene Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik soll durch die wissenschaftliche Erforschung von Lehre und Leben der nicht-katholischen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften das ökumenische Anliegen der Einheit der Kirche fördern. Das 1957 gegründete Institut ist nach dem katholischen Theologen Johann Adam Möhler (1796-1838) benannt, der die wissenschaftliche Erforschung der Lehrunterschiede zwischen den Konfessionen begründet hat.