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Oberschloss Kranichfeld nach Sanierung mit neuer Ausstellung

Nach einjähriger Sanierung ist das Oberschloss Kranichfeld wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Damit könne auch die neu konzipierte Dauerausstellung „Spurensuche“ besucht werden, sagte die Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Doris Fischer, am Freitag in Kranichfeld. Die Burg sei dabei das Hauptexponat und Thema der Schau.

Das Zentrum der Ausstellung befindet sich laut Fischer im ehemaligen Palas der Anlage. Ein Zeitstrahl vermittele die fast 900-jährige Geschichte des Denkmals, von den Anfängen als romanische Burg über den Umbau zum Renaissanceschloss bis hin zur wechselvollen Historie der Anlage nach einem Brand im Jahr 1934. Vertiefend eingegangen werde dabei auch auf die Stadtgeschichte Kranichfelds, das während der NS-Zeit auf der Burg eingerichtete KZ-Außenlager von Buchenwald und die Rolle der Denkmalpflege bei der Sicherung des Schlosses.

Die Stiftung will laut Fischer mit der Ausstellung bewusst auf eine ihrer Liegenschaften aufmerksam machen, die niemals eine Thüringer Residenz gewesen ist. „Die Anlage reiht sich kunsthistorisch in die Kette der bedeutenden Thüringer Burgen wie die Runneburg in Weißensee oder die Creuzburg nördlich bei Eisenach ein“, so die Direktorin.

Zuvor wurde die Burg für 600.000 Euro aus eigenen Stiftungsmitteln saniert. So seien Treppen instand gesetzt, Stolperstellen beseitigt und Geländer montiert worden. Zudem erhielt das Schloss eine moderne Elektroanlage, einen zeitgemäßen Brandschutz und zum Abschluss vor wenigen Wochen eine neue Burgbrücke.