In Sachsen-Anhalt nutzte im Mai 2022 rund jeder 20. Haushalt erneuerbare Energieträger. Insgesamt etwa 51.000 Haushalte beheizten ihre Häuser und Wohnungen mit Solar- oder Geothermie, Wärmepumpen, Holzpellets sowie Biomasse oder Biogas, teilte das Statistische Landesamt am Freitag in Halle mit. Das waren knapp fünf Prozent aller Haushalte im Land – und damit weniger als der Bundesdurchschnitt von rund sieben Prozent.
Rund 80 Prozent der Haushalte, die mit erneuerbaren Energien heizten, waren den Angaben zufolge Einfamilienhäuser oder Eigentumswohnungen – ein fast doppelt so hoher Anteil wie der Gesamtdurchschnitt. Etwas mehr als ein Viertel aller Haushalte, die mit erneuerbaren Energien heizten, befanden sich laut Statistik zudem in Gebäuden, die ab 2010 gebaut wurden. Landesweit traf dies nur auf knapp vier Prozent aller Haushalte zu, hieß es.
Auch die durchschnittliche Wohnfläche der Haushalte, die mit erneuerbaren Energien heizten, fiel mit einer durchschnittlichen Größe von gut 120 Quadratmetern deutlich höher aus als der Gesamtdurchschnitt aller Haushalte mit rund 85 Quadratmetern.
In den Haushalten mit erneuerbaren Energieträgern lebten demnach mit rund 36 Prozent überwiegend Paare mit Kindern und damit mehr als doppelt so viele wie im Gesamtdurchschnitt. Auch die Wohnfläche fällt den Angaben zufolge bei Gebäuden, die mit erneuerbaren Energien beheizt werden, deutlich größer aus als im landesweiten Durchschnitt.
Laut Landesamt wurde im Rahmen des Zensus 2022 eine Gebäude- und Wohnungszählung durchgeführt. Ziel sei die flächendeckende Erfassung aller Gebäude mit Wohnraum gewesen, hieß es.