In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Erwerbstätigen weiterhin auf einem hohen Niveau. Allerdings ist der Anstieg im vergangenen Jahr deutlich schwächer ausgefallen als in den Vorjahren, wie die statistische Landesbehörde IT.NRW am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Er lag demnach im Jahr 2024 bei 0,1 Prozent – in den Vorjahren 2023 war ein Plus von 0,6 Prozent und 2022 von 1,5 Prozent zu verzeichnen. In absoluten Zahlen waren in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2024 insgesamt 9,84 Millionen Personen erwerbstätig, 13.300 Personen mehr als ein Jahr zuvor.
Auch deutschlandweit fiel der Zuwachs der Erwerbstätigenzahl moderat aus und erhöhte sich um lediglich 0,2 Prozent (plus 72.000) auf 46,08 Millionen, wie die Statistiker erklärten. Die Entwicklung in den Bundesländern rangierte demnach von 0,9 Prozent im Stadtstaat Hamburg bis minus 0,8 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen.
Erstmals seit 2021 sank die Zahl der Erwerbstätigen im produzierenden Gewerbe in NRW, wie die Statistiker mitteilten. Mit rund 2,11 Millionen Erwerbstätigen fiel sie im vergangenen Jahr mit einem Minus von 0,7 Prozent beziehungsweise einem Rückgang um 15.700 Beschäftigte niedriger als im Vorjahr aus – nach Zuwächsen in den Jahren 2022 (plus 0,5 Prozent) und 2023 (plus 0,3 Prozent). Zu der negativen Entwicklung habe das verarbeitende Gewerbe mit minus 1,3 Prozent beigetragen, hieß es. Im Baugewerbe belief sich das Minus auf 0,3 Prozent.
Der Dienstleistungsbereich verzeichnete hingegen im Jahr 2024 insgesamt einen Zuwachs um 0,4 Prozent (plus 29.200 Beschäftigte) auf 7,65 Millionen Erwerbstätige. Im Bereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ blieb die Erwerbstätigenzahl demnach unverändert. Mit einem Anstieg um 1,3 Prozent im Bereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“ konnte der Rückgang um 0,9 Prozent im Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ mehr als kompensiert werden, wie die Statistiker erklärten. Insgesamt waren 2024 in NRW 77,8 Prozent der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich beschäftigt. Im produzierenden Gewerbe betrug der Anteil 21,5 Prozent.
Die Ergebnisse basieren den Angaben nach auf Berechnungen im Rahmen der Generalrevision 2024 des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ zum Berechnungsstand Januar 2025. Die Generalrevision dient der Überprüfung aller bisherigen Datenquellen, sämtlicher Rechenmethoden und aller bereits publizierten Ergebnisse ab dem Jahr 1991.