Das Land NRW hat den Fotografen und Fotokünstler Andreas Gursky mit dem Staatspreis ausgezeichnet. Er zähle „zu den bedeutendsten Fotografen unserer Zeit – ein Meister seines Fachs und eine prägende Figur der internationalen Gegenwartskunst“, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag im Museum K 21 in Düsseldorf bei der Vergabe der Auszeichnung an den Künstler. „Mit seinen monumentalen Werken hat er die Fotografie als Kunstform neu definiert und den Blick auf die moderne Welt verändert.“ Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird in der Regel einmal im Jahr verliehen.
Mit der Auszeichnung werde auch der prägende Einfluss der Fotokunst des Preisträgers und dessen Bedeutung für die kulturelle Landschaft in NRW honoriert, hieß es in der an Gursky verliehenen Urkunde. Zudem wurde sein langjähriges Engagement zur Förderung der Kunst und Kultur in NRW anerkannt.
Der 1955 in Leipzig geborene und in Düsseldorf aufgewachsene Fotokünstler habe „seinen ganz eigenen Blick auf die Welt entwickelt. Und er hat unseren Blick verändert“, erklärte Wüst. Seine Werke entstünden im Spannungsfeld von Realität und Konstruktion. „Ob Supermärkte, Fabrikhallen, Menschenmengen oder Architektur, Andreas Gursky zeigt uns die Welt, wie sie ist – und vielleicht auch ein bisschen, wie sie nicht sein sollte.“
Die Laudatio auf den Preisträger hielt Susanne Pfeffer, Direktorin des Museums für Moderne Künste in Frankfurt am Main. Sie kuratierte die Ausstellung „Typologien: Deutsche Fotografie des 20. Jahrhunderts“, die im Fondazione Prada in Mailand gezeigt wurde und in der auch Werke von Andreas Gursky zu sehen waren.
Der Staatspreis wird seit 1986 als höchste Auszeichnung des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die herausragende Leistungen erbracht haben und NRW durch Werdegang und Wirken verbunden sind. Im vergangenen Jahr wurde die Band „Die Toten Hosen“ mit dem Staatspreis ausgezeichnet, 2023 die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).