Lauter perfekte Gesichter in sozialen Medien vermitteln jungen Leuten: Ich bin hässlich. Eine Adventsaktion der Limburger Jugendkirche will den Schönheitsfiltern positive Selbstwahrnehmung entgegensetzen.
Jugendlichen den Perfektionsdruck nehmen will eine Adventsaktion der Jugendkirche “Crossover” im Bistum Limburg. In einer Mitteilung des Bistums vom Dienstag heißt es dazu, die Initiative “NoBody is perfect” (wörtlich übersetzt: kein Körper beziehungsweise niemand ist perfekt) solle Jugendliche dazu ermutigen, neue Perspektiven auf das eigene Körperbild zu entwickeln.
Vom meterlangen Laufsteg in der Jugendkirche inklusive Nebelmaschine und Fotografin, über ein kleines Fitness-Studio bis hin zu einer Mini-Kosmetikfabrik: Schülerinnen und Schüler können in der Jugendkirche noch bis Freitag neun interaktive Stationen zum Thema Schönheitsideale und Selbstbild in Angriff nehmen.
Der Einfluss sozialer Medien auf die Selbstwahrnehmung werde dort thematisiert, sagte Johannes Siebenmorgen, Leiter der Jugendkirche Crossover. “Social Media und Werbung suggerieren oft: “Hol das Beste aus dir heraus” – sei es durch Kosmetik oder digitale Tools. Das führt dazu, dass viele junge Menschen ein verzerrtes Bild von sich selbst und von Schönheit entwickeln und sich unter Druck gesetzt fühlen”, erklärte er laut Mitteilung.
Weitere Themen des Stationenwegs seien Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie Vergänglichkeit von Schönheit und deren Stellenwert in der Bibel. So erführen junge Leute auch, was nach christlichem Verständnis schön mache. Ausgestattet mit selbstgemachter Lippenpflege, Tattoos und vielen neuen Einblicken sollen die Jugendlichen erfahren: “Egal, was ich tue, ich bin schön, so wie ich bin. Als kirchliche Einrichtung wollen wir auch vermitteln: Ich bin so, wie ich bin, angenommen und von Gott geliebt. Schönheit ist vergänglich – was wirklich zählt, sind innere Werte”, so Johannes Siebenmorgen.