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Nigerias Behörden verbrennen tonnenweise Schuppentier-Schuppen

Nigerianische Behörden haben vier Tonnen Schuppentier-Schuppen verbrennen lassen, als Zeichen gegen den illegalen Handel mit den Wildtieren. Die verbrannten Schuppen haben einen Wert von umgerechnet 1,4 Millionen US-Dollar, wie die britische BBC am Dienstag berichtete. Nigeria gilt als wichtiger Umschlagplatz für afrikanische Schuppentiere, die von dort aus nach Asien geschmuggelt werden.

Die Schuppen werden in der traditionellen chinesischen Medizin genutzt, als Pulver sollen sie etwa gegen Magenschmerzen, Asthma oder Rheuma helfen und bei Männern die Potenz steigern. In manchen Regionen Asiens gelten sie als Delikatesse. Das Schuppentier ist das am meisten geschmuggelte Säugetier weltweit.

In den vergangenen Jahren hatte es in Nigeria mehrere Verhaftungen von mutmaßlichen Wildtierschmugglern gegeben. Im Juli 2023 verurteilte ein Gericht in Lagos vier Männer zu jeweils sechs Jahren Haft. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie mit 7,1 Tonnen Schuppentier-Schuppen und 850 Kilogramm Elfenbein gehandelt hatten. Der Handel mit Schuppentieren ist seit 2017 international verboten. Er gilt aber weiterhin als äußerst lukrativ.