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Niedersachsens Aquakulturen produzieren mehr Fisch und Muscheln

Die Aquakulturen in Niedersachsen haben im Jahr 2024 ihre Produktivität deutlich gesteigert, während sich die Zahl der Betriebe verringerte. Insgesamt seien rund 4.505 Tonnen Aquakulturerzeugnisse produziert worden, teilte das Landesamt für Statistik am Donnerstag mit. Das entspreche einem Wachstum von 17,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (3.836 Tonnen). Zu den Produkten zählen Fisch, Krebs- und Weichtiere wie Muscheln, Rogen und Kaviar sowie Algen. Die Zahl aktiver Betriebe schrumpfte von 105 auf 95.

Wie in den Vorjahren habe der europäische Aal 2024 die niedersächsische Fischproduktion dominiert. Mit einer erzeugten Menge von 1.190 Tonnen machte diese Fischart rund 45,2 Prozent der Gesamtfischmenge (2.633 Tonnen) und mehr als ein Viertel (26,4 Prozent) der gesamten Produktion aus. An zweiter und dritter Stelle der Fischerzeugung lag im Jahr 2024 die Lachsforelle mit 818 Tonnen, gefolgt von der Regenbogenforelle mit 265 Tonnen. Drei von insgesamt 87 Fisch produzierenden Betrieben züchteten Aale, 23 Betriebe Lachsforellen und 62 Betriebe Regenbogenforellen.

Die Produktion von Weichtieren wie Muscheln übertrifft den Angaben zufolge 2024 die erzeugte Menge des Vorjahres deutlich. So betrug 2024 die Produktionsmenge 1.784 Tonnen, was einer Steigerung von 49,0 Prozent gegenüber 2023 (1.197 Tonnen) entspricht. Seit dem Jahr 2019 war die Muschelproduktion kontinuierlich stark zurückgegangen und erreichte im Jahr 2022 den bisher niedrigsten Wert von knapp 1.027 Tonnen.

Insgesamt erzeugten 2024 zwei Betriebe 3.200 Kilogramm Algen und sonstige aquatische Organismen in Niedersachsen. Wichtigste produzierte Algenart waren die unter dem Handelsnamen Spirulina geführten Cyanobakterien-Arten. Diese Arten werden in Europa vorwiegend als Nahrungsergänzungsmittel, Lebensmittelfarbstoff und Tierfutter eingesetzt. Inzwischen finden sie sich auch als Lebensmittel, beispielsweise in Smoothies und Joghurts.