Nie wieder Gans! Das steht für uns fest.
Die Probleme fingen nämlich schon bei der Füllung und der Würzung an. Schließlich brachte keine(r) von uns Erfahrungen mit Gänsen mit (jedenfalls nicht mit solchen, die man essen kann). Also wurde diskutiert: Welches Rezept ist das beste? Das einfachste? Das schmackhafteste?
War diese Hürde genommen, kehrte zwar erstmal Ruhe ein (das Tier brutzelte in der Röhre friedlich vor sich hin). Als es dann aber an den Hauptgang ging (Suppe war bei uns Heiligabend obligatorisch), fing der Stress erst so richtig an: Erstens weil es nicht so einfach ist, so ein Tier zu zerteilen. Zweitens, weil natürlich jeder der um die Tafel versammelten Familienmitglieder (sieben an der Zahl) das von ihm gewünschte Stück bekommen sollte. Und drittens: Weil wir unbedingt vermeiden wollten, dass Fleisch, Gemüse und Klöße auf dem Teller des zuerst Versorgten kalt waren, eher der letzte seinen Teil abbekam. Hektik über Hektik. Von wegen gemütliches Beisammensein am weihnachtlich gedeckten Tisch!
Weil wir uns das nicht noch einmal antun wollen, gibt’s seither wieder: klassischen Braten. Den haben wir nämlich im Griff.
Annemarie Heibrock
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Nie wieder Gans
