Der frühere Skirennläufer engagiert sich für Klima und Umwelt – zeigt aber Verständnis für Fernreise mit Flugzeug und Auto. Trotz Klimakrise müsse man sich eine gewisse Lebensfreude erhalten.
Der ehemalige Skirennläufer Felix Neureuther ruft zu “gesundem Menschenverstand” beim Thema Umweltschutz auf. “Wir müssen nicht automatisch zum Klimakleber werden”, sagte Neureuther bei der Vorstellung des Buches “Gesunde Erde. Gesunde Kinder” am Dienstagabend in München, das er gemeinsam mit Florian Kreuzpointner und Simon Biallowons verfasst hat.
Vielmehr gehe es darum, “eine gesunde Mitte” zu finden und der nachfolgenden Generation ein gutes Vorbild zu sein. Dies könne man beispielsweise dadurch, dass man bei Wanderungen neben dem eigenen auch den fremden Müll mit nach Hause nehme und seine Kinder prinzipiell nicht mit dem Auto zur Schule fahre, erläuterte der vierfache Familienvater.
Dabei zeigte Neureuther Verständnis für all jene, die in den kommenden Ferienwochen mit dem Auto oder Flugzeug in ferne Länder reisen. Man müsse sich trotz Klimakrise eine gewisse Lebensfreude erhalten. Zudem sei es wichtig, fremde Kulturen und Landschaften kennenzulernen. “Nur so kann ich eine Bindung zur Natur aufbauen und sie als schützenswert erleben”, erklärte der Autor und Klimaaktivist.
Neureuther beendete seine Leistungssportkarriere als Skirennläufer im März 2019. 2020 gründete er die Felix Neureuther Stiftung, die mithilfe von Bewegung die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen fördern sowie zum Umweltschutz beitragen will.
Eine Initiative der Stiftung ist das Sport- und Bildungsprogramm “Beweg dich schlau!”, das Kopf und Körper gleichzeitig aktivieren und so für mentale Ausgeglichenheit und kognitive Leistungsfähigkeit sorgen soll. Es richtet sich vor allem an Kindertagesstätten, Grund- und Förderschulen sowie Unterkünfte für Geflüchtete. Außerdem ist die Stiftung seit 2024 Partner von “Gesunde Erde. Gesunde Kinder”. Die Initiative konzentriert sich sich auf die Zusammenhänge von Kindergesundheit, Klimawandel und Umweltschutz.