Neun Tote und erhebliche Schäden an der Infrastruktur: Das ist nach palästinensischen Angaben die Bilanz einer israelischen Militäraktion im Westjordanland. Krankenhäuser seien belagert, Rettungsarbeiten behindert worden.
Bei einer groß angelegten israelischen Militäraktion im Norden der von Israel besetzten palästinensischen Gebiete sind am Mittwoch neun Palästinenser getötet und mindestens elf weitere verletzt worden. Die Armee operierte laut Bericht der palästinensischen Nachrichten-Agentur Wafa in den Gouvernementen Dschenin, Tubas und Tulkarem. Dabei seien auch mehrere Krankenhäuser belagert worden.
Der Rettungsdienst “Palästinensischer Roter Halbmond” kritisierte laut Bericht, dass die israelische Armee Rettungs- und Bergungsarbeiten in einem südlich der Stadt Tubas gelegenen Flüchtlingslager behindert habe. Palästinensische Medien berichteten, dass die Wasserversorgung der Stadt Tulkarem zu weiten Teilen unterbrochen sei, da Israel mit schwerem Gerät die Infrastruktur zerstört habe.
Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu dem Einsatz. Der israelische Außenminister Israel Katz forderte am Mittwoch in einem Beitrag auf der Plattform “X” eine Evakuierung der palästinensischen Bewohner des Westjordanlandes. Israel müsse mit der vom Iran finanzierten und bewaffneten Terrorinfrastruktur in den besetzten Gebieten umgehen wie mit Gaza. “Dies ist ein Krieg um alles, und wir müssen ihn gewinnen”, so Katz.