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Neun Produktionen für Hörspielpreis der Kriegsblinden nominiert

Neun Produktionen sind in diesem Jahr für den neu ausgerichteten Hörspielpreis der Kriegsblinden nominiert worden. Wie die Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband am Montag in Köln mitteilten, gibt es erstmals drei Preiskategorien mit jeweils drei Nominierungen. Die Preisträger werden bei der Preisverleihung im Dezember bekannt gegeben. Dann soll nach Angaben der Filmstiftung auch der neue Name des Preises vorgestellt werden.

In diesem Jahr konnten erstmals auch kommerzielle Audioanbieter Produktionen für den Preis einreichen. Nominiert wurden fast ausschließlich Produktionen öffentlich-rechtlicher Sender. Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

Die Nominierungen hat eine aus sechs blinden, sehbehinderten und sehenden Mitgliedern bestehende Jury ausgewählt. Wie viele Produktionen der Jury insgesamt vorlagen, teilte die Filmstiftung dem Evangelischen Pressedienst (epd) nicht mit: Die Anzahl der Einreichungen sowie der einreichenden Sender und Unternehmen blieben „vertraulich“. Die Zahl und Qualität der Einreichungen hätten gezeigt, „dass die Neuausrichtung des Preises mit gleich drei Kategorien auf große Resonanz gestoßen ist“, teilte die Filmstiftung mit.

Gegründet wurde der Hörspielpreis der Kriegsblinden auf Initiative von Friedrich Wilhelm Hymmen im Jahr 1950 vom Bund der Kriegsblinden Deutschlands (BKD). Die erste Preisverleihung fand 1952 statt. Als zweiter Träger des Preises kam 1994 die Filmstiftung hinzu. Der Name der Auszeichnung wurde später um den Zusatz „Preis für Audiokunst“ erweitert. Ende 2019 zog sich der BKD aus der Trägerschaft des Preises zurück. An seine Stelle trat der DBSV.

Die Film- und Medienstiftung NRW hatte die Verleihung des Hörspielpreises der Kriegsblinden im Jahr 2024 ausgesetzt und eine Neuausrichtung des Preises angekündigt.