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Neues Messer- und Waffenverbot in hessischen Schulen

Allgemeines Waffenverbot statt Einzelregeln: Schulen in Hessen müssten sichere Orte sein, so das Bildungsministerium. Denn in den Klassenzimmern von heute entscheide sich die Gesellschaft von morgen.

In den hessischen Schulen gilt ab dem neuen Schuljahr ein generelles Waffen- und Messerverbot. “Unsere Schulen müssen sichere Orte ohne Feindseligkeiten und Angst sein. Es versteht sich von selbst, dass Messer und andere gefährliche Gegenstände hier nichts zu suchen haben”, sagte Bildungsminister Armin Schwarz (CDU) am Donnerstag in Wiesbaden. Das Verbot ist in einem neuen Erlass des Ministeriums geregelt. Bislang konnten die Schulen individuelle Verbotsregeln beschließen.

Verboten sind nun in allen Schulen gefährliche Gegenstände wie Messer, Waffen, Schlagringe, Totschläger, Soft-Air-Pistolen, Munition, Chemikalien und Feuerwerk. Für Kontrollen können die Schulen Polizeibeamte anfordern. Der Erlass regelt im Zusammenspiel mit dem Schulgesetz auch Strafen wie den zeitweisen Ausschluss vom Unterricht oder Schulverweise.

Das Kultusministerium will zudem Angebote für Gewaltprävention fördern und ausbauen. “Die Gesellschaft von morgen entscheidet sich auch in unseren Klassenzimmern von heute”, sagte der Minister. Ein ähnliches Waffenverbot gilt in Hessen seit Februar auch im öffentlichen Nahverkehr.