Mit dem neuen Projekt „Gemeinsam stark“ will der Bayerische Jugendring (BJR) jungen Menschen mit Migrationsbiografie Wege zu einer gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe ermöglichen. Das Projekt richte sich vorrangig an haupt- und ehrenamtliche Kräfte der Jugendarbeit und an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Vereinen, in denen junge Menschen mit Migrationsbiografie aktiv seien, teilte der BJR am Dienstag in München mit. Es gehe darum, mit Migrantinnen und Migranten zu sprechen und nicht für oder über sie. Das Projekt werde vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert und dauere voraussichtlich vier Jahre.
„Die gleichberechtigte Teilhabe junger Menschen mit Migrationsbiografie ist seit vielen Jahren ein Herzensthema des BJR“, sagte BJR-Präsident Philipp Seitz. Jugendarbeit in Bayern sei Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft.
Aktuelle, überwiegend negative gesellschaftliche Debatten zu Integrations- und Migrations-Themen seien eine Herausforderung für eine diversitätssensible Jugendarbeit, hieß es weiter. Anti-muslimischer und anti-Schwarzer Rassismus nähmen zu. Jugendarbeit in Bayern müsse noch sensibler für diese Entwicklungen werden und Gegenstrategien erarbeiten, sagte Seitz. Sie müsse „die Anliegen der Migrantinnen und Migranten aufgreifen und sie ermutigen, sich aktiv Gehör zu verschaffen“.
Jugendarbeit könne junge Menschen mit Migrationsbiografie unterstützen. Demokratiebildung durch entsprechende Schulungen könne sie befähigen, mit Diskriminierungen selbstbewusster umzugehen. Langfristiges Projektziel sei es, Handlungsempfehlungen und Awareness-Konzepte für die Jugendarbeit zu entwickeln. (1452/29.04.2025)