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Neues Archäologie-Zentrum für Berlin

Das Archäologie-Zentrum „Petri Berlin“ öffnet nach sechsjähriger Bauzeit am Dienstag in der Hauptstadt. Der für knapp 31,7 Millionen Euro errichtete siebengeschossige Bau auf dem Petriplatz präsentiert künftig archäologische Funde unter anderem aus der Frühzeit der mittelalterlichen Stadt, wie das „Petri Berlin“ am Montag mitteilte. Zugleich kann Experten in Restaurierungswerkstätten bei der Arbeit zugeschaut werden und Besucher können in einem interaktiven Spiel selbst als Archäologen aktiv werden.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erklärte zu einem Festakt am Montag, das Petri sei „viel mehr als ein Museum“. Es berge Überraschungen und werde die Menschen für Archäologie begeistern. Zudem liefere es Antworten zu den Ursprüngen der Stadt.

Die Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Marion Ackermann, erklärte, das „Petri Berlin“ könne für historische Inhalte und museale Arbeit begeistern. Das „Petri Berlin“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Museums für Vor- und Frühgeschichte und des Landesdenkmalamtes.

Der 2019 begonnene Bau hat eine Gesamtfläche von rund 5.400 Quadratmetern. 28,5 Millionen Euro der Baukosten hat der Bund übernommen. Der Bau wurde über dem bislang ältesten bekannten Teil der Berliner Stadtgeschichte errichtet, über den Mauerresten einer mittelalterlichen Lateinschule. Diese sind im Untergeschoss neben den Fundamenten der benachbarten ehemaligen Petrikirchen zu sehen. Das neu errichtete Gebäude befindet sich auf der Spreeinsel am Entstehungsort der mittelalterlichen Doppelstadt Berlin-Cölln.