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Neue Ost-Beauftragte der Regierung geht zunächst in Babypause

Neuer Job – und es geht direkt in die Babypause. Auch in politischen Spitzenämtern gibt es das immer häufiger. Die Ost-Beauftragte der Bundesregierung will aber bald wieder zurückkommen.

Die neue Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Elisabeth Kaiser (SPD), geht zunächst in die Babypause und kehrt nach der Sommerpause in ihr Amt zurück. “Ein Baby ist kein Hindernis für ein wichtiges Regierungsamt”, sagte Kaiser dem “Tagesspiegel”. “Mein Mann wird die Elternzeit übernehmen”, so Kaiser. Sie werde nach dem Mutterschutz gleich wieder einsteigen, wenn es dem Kind und ihr gut gehe. Dabei werde sie von der ganzen Familie unterstützt. Die 38-Jährige bekommt ihr zweites Kind.

In der DDR sei es üblich gewesen, dass Frauen nach der Geburt früh in ihren Beruf zurückkehrten, so die in Gera geborene und aufgewachsene Kaiser. “Dass die meisten Frauen dann trotzdem zu Hause die Care-Arbeit geleistet haben, wird selten erwähnt.” Sie habe es bei ihrer Mutter erlebt, die nachts gekocht habe, “damit wir die Woche über zu essen hatten, wenn sie als Vollzeitjournalistin unterwegs war”.

In der Politik gibt es mehrere Beispiele für Frauen in höheren politischen Ämtern, die nach dem Mutterschutz wieder in den Beruf eingestiegen sind. Etwa Andrea Nahles als SPD-Generalsekretärin und Kristina Schröder (CDU) als Bundesfamilienministerin.