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Neue Nationalgalerie erinnert an 100 Jahre Bauhaus Dessau

An den Umzug des Staatlichen Bauhauses von Weimar nach Dessau vor 100 Jahren wird am Wochenende in Berlin mit mehreren Veranstaltungen erinnert. Zum Auftakt des Jubiläumsjahres lädt die Neue Nationalgalerie von Freitag bis Sonntag zu einer Pop-up-Ausstellung mit dem Titel „An die Substanz. Bauhaus Dessau 100“ ein, wie die Stiftung Bauhaus Dessau am Mittwoch in Berlin mitteilte. Außerdem gibt es am Samstag Workshops, Vorträge und Gesprächsrunden in der Glashalle und dem Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie.

Die Stiftung Bauhaus Dessau feiert das Jubiläum in den kommenden Monaten im Rahmen eines „föderalen Programms“, wie es weiter hieß. Inhaltlicher Schwerpunkt sei der Einsatz alter und neuer Materialien wie Glas, Beton und Metall in der Bau-, Technik- und Kulturgeschichte als Erbe des Bauhauses.

Die von dem dritten und letzten Direktor des Bauhauses in Dessau und Berlin, Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969), entworfene Neue Nationalgalerie in Berlin gehört zu den Ikonen der Architektur des 20. Jahrhunderts.

Das Staatliche Bauhaus revolutionierte als Hochschule für Gestaltung zwischen 1919 und 1933 die architektonischen und ästhetischen Auffassungen. In Dessau hatte das Bauhaus von 1925 bis 1932 seinen Sitz und erlebte hier seine Blütezeit. Gegründet wurde die Hochschule 1919 in Weimar von Walter Gropius (1883-1969), musste aber aus politischen Gründen bereits fünf Jahre später die Stadt verlassen. In Dessau-Roßlau befinden sich heute noch zahlreiche authentische Bauhausbauten.