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Neue GmbH soll Oberharzer Bergwerksmuseum retten

Die Bemühungen um den Erhalt des von Schließung bedrohten Oberharzer Bergwerksmuseums in Clausthal-Zellerfeld gehen in eine neue Runde. Als künftiger Träger sei jetzt eine neu zu gründende gemeinnützige GmbH im Gespräch, teilte der Museumsverband Niedersachsen-Bremen am Mittwoch mit. Dieser Vorschlag sei das Ergebnis eines vom Verband einberufenen „Runden Tisches“, zu dem am Montagabend knapp 30 Vertreter aus Politik, Verwaltung, Kultur, Tourismus und Wirtschaft zusammenkamen. Ein Konzept für die GmbH solle bis zur nächsten Sitzung des Runden Tisches am 29. Oktober erarbeitet werden.

Das Oberharzer Bergwerksmuseum ist nach eigenen Angaben das älteste Technik- und Freilandmuseum Deutschlands. Das 1892 gegründete Museum erforscht und dokumentiert die Geschichte des Harzer Bergbaus vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Auf dem Freigelände im Stadtteil Zellerfeld befindet sich unter anderem ein Schaubergwerk. Bis heute sollen rund 5,5 Millionen Menschen das Museum besucht haben.

Besitzer der Immobilie ist die Stadt Clausthal-Zellerfeld, Betreiber war zwischenzeitlich die Stiftung Unesco-Welterbe im Harz. Weil sich kein neuer Betreiber finden ließ, hatte der Rat der Stadt Clausthal-Zellerfeld beschlossen, den Betrieb des Museums zum 1. Januar 2026 einzustellen. Verhandlungen mit der Clausthaler Kurbetriebsgesellschaft als neuem Betreiber waren zuvor gescheitert.

Parallel zur Suche nach einem Betreiber haben das Museum und der Museumsverband eine Petition zur Rettung des Museums gestartet. Diese haben dem Verband zufolge bereits mehr als 2.500 Personen unterzeichnet. Die Petition läuft noch bis zum 3. Dezember 2025. Sie solle „ein starkes Signal“ an den Clausthal-Zellerfelder Stadtrat senden, der einen Tag darauf zusammenkommt, hieß es.