Ein neuer Preis soll künftig Schulbücher auszeichnen, die sich gegen Antisemitismus richten und jüdisches Leben fundiert und vielfältig darstellen. Insgesamt ist der Henny-Brenner-Preis mit 10.000 Euro dotiert, wie der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, in Berlin mitteilte. Er lobt mit der Kultusministerkonferenz die neue Auszeichnung aus. Bewerben können sich demnach Schulbuchverlage. Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben: Bücher für die Primar- und die Sekundarstufe.
Junge Menschen sollten unterstützt werden, “ein differenziertes und aufgeklärtes Bild von jüdischem Leben gestern und heute zu entwickeln und damit widerstandsfähig gegen antisemitische Stereotype sowie die dahinter liegenden Mechanismen zu werden”, so Klein.
Lehrmaterialien sollen demokratische Werte stärken
Simone Oldenburg, Präsidentin der Bildungsministerkonferenz, betonte, dass Bildungsmedien gefördert würden, “die ihre Verantwortung ernst nehmen und junge Menschen dabei unterstützen, ein differenziertes und respektvolles Bild zu entwickeln”. Lehrmaterialien sollten nicht nur informieren, sondern auch zur Stärkung demokratischer Werte und zum Abbau von Vorurteilen beitragen.
Preis nach Schoah-Überlebender benannt
Der Preis ist benannt nach der Schoah-Überlebenden und Zeitzeugin Henny Brenner (1924-2020). “Sie stand zeitlebens für Versöhnung, Erinnerungskultur und zivilgesellschaftliches Engagement”, hieß es.