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Neue Ausstellung: Vom Jagen und Sammeln zum Siedeln und Säen

Das Museum für Franken auf der Würzburger Festung Marienberg beschäftigt sich ab diesem Freitag (8. Dezember) in einer Sonderausstellung mit den Anfängen von Acker- und Siedlungsbau in Franken. Vor rund 7.500 Jahren kamen erstmals Ackerbau und Viehzucht betreibende Gemeinschaften aus dem heute größtenteils in Ungarn liegenden Karpatenbecken nach Mitteleuropa, teilte das Museum mit. Zum damaligen Zeitpunkt lebten dort seit mehr als zehntausend Jahren nur Jäger und Sammler.

Die Migranten aus dem Karpatenbecken brachten dabei nicht nur ihre Feldfrüchte und Haustiere mit, sondern errichteten auch feststehende Häuser, rodeten Wälder, legten Äcker an und veränderten damals erstmals in der Geschichte auch massiv und nachhaltig die Natur. Gerade das heutige Franken entwickelte sich in der Zeit der „Linearbandkeramik“ – die wegen ihrer hauptsächlich linearen Ritzverzierungen auf Tongefäßen so genannt wird – wegen seines milden Klimas und der fruchtbaren Böden zu einem frühen Siedlungszentrum.

Auf rund 280 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt das Museum für Franken bis zum 7. April zahlreiche archäologische Funde und Rekonstruktionen. Das inhaltliche Gerüst der Schau bilden die Texttafeln der vom Landesamt für Denkmalpflege erstellten Wanderausstellung „Ein Schritt in die Zukunft – wir werden sesshaft“. Thematisiert werden die Bereiche Hausbau, Besiedlung, Ackerbau, Viehzucht, Handwerk, Kult und Glauben. Die Ausstellung eignet sich wegen zahlreicher interaktiver Elemente auch für Familien mit Kindern. (00/3972/05.12.2023)