Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ist neue Partnerin des Netzwerks „Tolerantes Brandenburg“. Die Kooperationsvereinbarung für Demokratie und gegen Extremismus wurde nach Angaben der Potsdamer Staatskanzlei am Donnerstag in Oranienburg unterzeichnet. Damit gehören dem Netzwerk nun 62 Verbände, Institutionen, Unternehmen und andere Akteure an. Auch die evangelische und die katholische Kirche gehören dazu.
Stiftungsdirektor Axel Drecoll erklärte, die Gedenkstätten stünden für die staatliche Verantwortung, sich mit der Gewaltgeschichte im 20. Jahrhundert und den von Deutschland ausgegangenen NS-Verbrechen kritisch auseinanderzusetzen. Ziel sei ein den Menschenrechten verpflichtetes solidarisches und respektvolles Miteinander. Mit dem Netzwerk „Tolerantes Brandenburg“ verbinde die Stiftung auch das klare Eintreten gegen Rechtsextremismus und Gewalt.
David Kolesnyk (SPD), Staatssekretär in der Staatskanzlei, betonte, die Gedenkstätten „bewahren Geschichte, halten das Gedenken lebendig und sensibilisieren die Öffentlichkeit“. Ihr Bildungs- und Erinnerungsauftrag sei „elementar mit den Zielen des ‘Toleranten Brandenburgs’ verbunden“.
Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wurde 1993 gegründet. Sie hat ihren Sitz in Oranienburg. Zur Stiftung gehören neben der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen in dem ehemaligen NS-Konzentrationslager in Oranienburg unter anderem die NS-Todesmarsch-Gedenkstätte im Belower Wald bei Wittstock und die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück in dem früheren Frauen-KZ der Nationalsozialisten.