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Naturschutzverband: Zu Rechen und Besen greifen statt zum Laubbläser

Zum Schutz von Tieren ruft der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) Gartenbesitzer zum Verzicht von Laubbläsern auf. „Laubbläser zerstören Lebensräume und Nahrungsgrundlagen für Vögel, Igel, Insekten und zahlreiche Kleintiere“, sagte die LBV-Biologin Angelika Nelson laut Mitteilung vom Mittwoch. Der enorme Lärm von rund 100 Dezibel und der entstehende Staub schadeten auch der menschlichen Gesundheit. Gartenbesitzer sollten daher lieber zu Rechen und Besen greifen, um herabgefallenes Laub zu beseitigen.

„Dem Turboluftstrom von bis zu 300 km/h können Käfer, Spinnen, Tausendfüßer bis hin zu Amphibien und Kleinsäuger nicht entkommen“, sagte Nelson. Auch Laubsauger hätten Auswirkungen auf die Natur. Neben den welken Blättern gerieten auch überwinternde Kleintiere in den Sog und das Häckselwerk des Geräts. Wer das Laub auf dem Boden hingegen verrotten lasse, biete vielen Tieren einen sicheren Platz zum Überwintern. Eine Laubschicht auf Beeten und unter Sträuchern schütze als natürlicher Wintermantel den Boden vor Austrocknung und die Wurzeln vor Frost.

Regenwürmer, Asseln, Springschwänze und Milben wandelten Laub und Pflanzenreste in nährstoffreichen Humus um. „Wenn ein paar Jahre lang alle Blätter eingesammelt werden, lassen sich kaum noch Schmetterlinge, Käfer, Meisen oder Igel beobachten“, sagte Nelson. (3118/08.10.2025)